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Unternehmensplanung – Zukunft erfolgreich gestalten

Lesedauer 8 mins

Was Sie in diesem Artikel über die Unternehmensplanung erfahren

Unternehmen sind mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, wie z. B. sich schnell ändernden Märkte, steigender Wettbewerbsdruck und technologischer Fortschritt. Eine Unternehmensplanung hilft, sich auf die wichtigen Themen zu fokussieren und festzulegen, wie die Unternehmensziele erreicht werden können.

 

Inhaltsverzeichnis

 Definition, Ziele und Bedeutung der Unternehmensplanung

Unter einer Unternehmensplanung versteht man im engeren Sinne den Prozess Ziele für das gesamte Unternehmen festzulegen und zu verfolgen. In der weiteren Definition beinhaltet die Unternehmensplanung auch die Strategien und Aktivitäten (wie Zuweisung von Mitarbeitern und Ressourcen), um diese Ziele zu erreichen sowie die laufende Überprüfung der Zielerreichung und anpassen des Vorgehens oder der Ziele. 

Die verfolgten Unternehmensziele sind häufig:

  • die Rentabilität erhöhen (Kosten senken und/oder Umsatz überproportional steigern)
  • Wachstum
  • Risiken minimieren
  • neue Geschäftsfelder eröffnen

Die Bedeutung der Unternehmensplanung liegt somit in ihrer Fähigkeit, Unternehmen zu unterstützen, ihre Ziele effektiv zu erreichen. Sie schafft eine klare Vision und Ausrichtung für das gesamte Unternehmen und ermöglicht eine aktive Gestaltung der Zukunft. Durch die Planung können Unternehmen potenzielle Risiken und Unsicherheiten identifizieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um diesen entgegenzuwirken.

In der Realität gibt es allerdings viele Planungen, die von diesem Idealbild sehr weit entfernt sind. Die praktische Bedeutung für Unternehmen reicht deshalb von „Selbstbeschäftigung des Controllings“ bis hin zum effektiven Mittel zur Zielerreichung. Eine gute Umsetzung der Unternehmensplanung ist deshalb essenziell.

Von Teilplänen zur integrierten Unternehmensplanung

Die Unternehmensplanung beinhaltet die Sicht auf das ganze Unternehmen. Häufig existieren in Unternehmen schon Teilpläne, wie z. B. eine Preis- und Absatzplanung, Kostenstellenplanung oder Personalplanung.

Ein wichtiger Aspekt der Unternehmensplanung ist es, von einzelnen Teilbereichen der Unternehmensplanung zu einer integrierten Unternehmensplanung zu kommen. Bei der integrierten Unternehmensplanung werden die Vielzahl der verschiedenen Teilpläne miteinander verknüpft und in einen ganzheitlichen Planungsprozess integriert. Jeder Teilplan konzentriert sich dabei auf einen spezifischen Bereich der Unternehmensaktivitäten und trägt zur ganzheitlichen Steuerung und Koordination bei.

Übliche Teilpläne der integrierten Unternehmensplanung sind:

  • Umsatzplanung (Preis- und Absatzplanung)
    Die Preis- und Absatzplanung befasst sich mit der Prognose und Planung der Verkaufspreis und -mengen und somit der Umsatzerlöse. Durch eine genaue Absatzplanung können Unternehmen ihre Produktions- und Beschaffungsstrategien optimieren und die Kundennachfrage effektiv bedienen.
  • Kostenstellenplanung
    Bei der Kostenstellenplanung werden die Kosten und Ausgaben für verschiedene Kostenstellen innerhalb des Unternehmens geplant und gesteuert. Der Ansatz kann hierbei sowohl eine Kostenreduktion sein als auch eine bewusste Steigerung z. B. der IT-Kosten zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit.
  • Liquiditätsplanung
    Die Liquiditätsplanung konzentriert sich auf die Überwachung und Prognose des Geldflusses im Unternehmen. Durch eine gute Liquiditätsplanung können Unternehmen finanzielle Engpässe vermeiden und Geld möglichst gewinnbringend anlegen.
  • CapEx-Planung (Investitionsplanung)
    Die CapEx-Planung beinhaltet die Planung und Bewertung von langfristigen Investitionsprojekten und -möglichkeiten. Unternehmen analysieren potenzielle Investitionen, z. B. in Gebäude, Maschinen oder IT und treffen Entscheidungen, um die langfristigen Wachstums- und Rentabilitätsziele zu erreichen.
  • Personalplanung
    Dieser Teilplan befasst sich mit der strategischen Planung des Personals, einschließlich Personalbedarf, Einstellungen, Entlassungen, Schulungen und Entwicklungsmöglichkeiten. Eine effektive Personalplanung gewährleistet die richtige Anzahl qualifizierter Mitarbeiter zur Unterstützung der Unternehmensziele.
  • Produktionsplanung
    Hierbei werden die Produktionskapazitäten, die Materialbedarfe und die Produktionszeitpläne festgelegt, um eine effiziente Produktion zu gewährleisten und die Kundenanforderungen zu erfüllen.
  • Beschaffungsplanung
    Dieser Teilplan befasst sich mit der Planung der Beschaffung von Rohstoffen, Materialien und Dienstleistungen für das Unternehmen. Eine effektive Beschaffungsplanung ermöglicht es Unternehmen, ihre Lieferkette zu optimieren, Kosten zu senken und die Qualität der Beschaffung sicherzustellen.

Die obige Liste ist bei weitem nicht vollständig, trotzdem ist direkt ersichtlich, dass diese Teilpläne eng miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen. So hängt z. B. die Beschaffungsplanung von der Produktionsplanung ab und diese wiederum von der Absatzplanung. Die benötigten Mitarbeiter sind in der Personalplanung enthalten, die Maschinen in der CapEx-Planung. Die gesamten Kosten finden sich in der Kostenstellenplanung und die Liquiditätsplanung wird von allen anderen Plänen beeinflusst.

Teilpläne einer integrierten Unternehmensplanung
Teilpläne einer integrierten Unternehmensplanung

Die Integration aller Teilpläne ermöglicht eine ganzheitliche Sicht auf das Unternehmen und verhindert widersprüchliche Pläne. Einer integrierten Unternehmensplanung bildet die umfassende Datenbasis für qualifizierte Management-Entscheidungen.

Die Integration aller Teilpläne ermöglicht eine ganzheitliche Sicht auf das Unternehmen und verhindert widersprüchliche Pläne. Einer integrierten Unternehmensplanung bildet die umfassende Datenbasis für qualifizierte Management-Entscheidungen.

 

Der Planungsprozess erklärt

Im Rahmen der integrierten Unternehmensplanung gibt es verschiedene Ansätze und Methoden, um Ziele zu setzen, Ressourcen zu planen und Entscheidungen zu treffen. Die Begriffe “Top-Down-Planung“, “Bottom-Up-Planung” und “Gegenstromverfahren” sind gängige Konzepte, die in diesem Zusammenhang verwendet werden.

  • Top-Down-Planung
    Die Top-Down-Planung ist ein hierarchischer Ansatz, bei dem die Planung von oben nach unten erfolgt. Das bedeutet, dass die strategischen Ziele von der Unternehmensführung festgelegt werden und dann auf die verschiedenen Teilpläne, Ebenen und Abteilungen des Unternehmens übertragen werden. Die einzelnen Bereiche erarbeiten zwar ihre eigenen Pläne, aber auf Basis der Top-Down-Vorgabe.
  • Bottom-Up-Planung
    Im Gegensatz zur Top-Down-Planung basiert die Bottom-Up-Planung auf den Vorschlägen der einzelnen Abteilungen oder Mitarbeiter. Das heißt, die Pläne werden auf operativer Ebene entwickelt und anschließend nach oben in die Geschäftsführung weitergegeben. Diese Methode fördert die Einbindung der Mitarbeiter und ermöglicht eine detaillierte Sicht auf die operativen Herausforderungen. Sie bedeutet aber nicht nur einen erheblichen Aufwand, sondern auch, dass die Planung in der Regel nicht die Erwartung der Geschäftsführung treffen.
  • Gegenstromverfahren
    Das Gegenstromverfahren ist eine Kombination aus Top-Down- und Bottom-Up-Planung. Dabei werden die Vorgaben zunächst von der Unternehmensführung entwickelt und dann nach unten kommuniziert. Gleichzeitig werden jedoch auch die Rückmeldungen und Vorschläge aus den unteren Ebenen gesammelt und berücksichtigt. Es findet ein Austausch zwischen der Führungsebene und den operativen Bereichen statt, um die Pläne anzupassen und sicherzustellen, dass sie sowohl strategisch als auch operativ sinnvoll sind. Das Gegenstromverfahren ermöglicht eine Balance zwischen übergeordneten Zielen und den Anforderungen der verschiedenen Bereiche.

In den meisten Unternehmen wird das Gegenstromverfahren genutzt, mit unterschiedlich festen Vorgaben, bis hin zu einem Prozess, der nahe an einer reinen Top-Down-Planung ist.

In der Praxis gilt es nun also häufig einen Prozess bei dem

  1. Top-Down Vorgaben auf Managementebene entwickelt werden – häufig mit Einbezug der Führungsebenen eins/zwei Stufen darunter
  2. Planungen je Teilplan auf operativer Ebene unter Beachtung der Vorgaben (wobei Abweichungen üblich sind)
  3. Abstimmung der Abweichungen, Verständigung

Der konkrete Planungsprozess ist ein kontinuierlicher Zyklus, der regelmäßig überarbeitet und aktualisiert wird, um auf neue Anforderungen, neue Unternehmensstrukturen oder neue Ziele einzugehen.

 

Herausforderungen und Lösungen bei der Unternehmensplanung

Bei der Unternehmensplanung stellen sich zahlreiche Herausforderungen, von denen die folgende Liste zwar nicht erschöpfend ist, aber gemäß unserer Erfahrung die wichtigsten Punkte darstellt:

  1. Komplexität
    Die Planung in einem Unternehmen kann aufgrund seiner Größe, des Umfangs der Aktivitäten und der Vielzahl von Teilplänen sehr komplex sein. Dazu kommt der häufige Wunsch eines Detaillierungsgrades, der zu hohen Aufwänden, aber leider nur einer Scheingenauigkeit führt.
    Eine übliche Lösung besteht darin, die Detaillierung der Plandaten wesentlich gröber zu wählen, als dies bei den Ist-Daten der Fall ist. Darüber hinaus können moderne Planungstools unterstützen: Egal ob es um Vorbelegung anhand historischer Erfahrungen oder gar Predictive Intelligence geht, automatisierte Top-Down Verteilungen oder die allgemeine Prozessunterstützung: Die richtigen Planungstools reduzieren den manuellen Aufwand der Planer und Controller.
  2. Dynamische Geschäftsumgebung
    Unternehmen operieren in einer sich ständig verändernden Geschäftsumgebung. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Planungslösung sind entscheidend. Die Verwendung von Szenario-Analysen und Prognosemodellen kann helfen, verschiedene Zukunftsszenarien zu bewerten und mögliche Auswirkungen auf die Planung zu berücksichtigen.
  3. Koordination und Kommunikation
    Eine effektive Unternehmensplanung erfordert eine gute Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den verschiedenen Abteilungen und Stakeholdern. Klare Prozesse und durch das Planungstool unterstützte Kommunikation (z. B. Terminerinnerungen oder Kommentare) vereinfachen ein gemeinsames Verständnis und die reibungslose Zusammenarbeit.

In jedem Punkt findet sich als ein Thema „Technologie und Tools“: Selbstverständlich kann man auch im Großkonzern eine Planung mit Excel und per Telefon durchführen. Hier müssen dann aber erhebliche Abstriche an z. B. Detaillierung, Geschwindigkeit, Genauigkeit und oder Aufwand gemacht werden.

Unternehmen sollten deshalb (die richtigen) Planungstools und Technologien einsetzen, um den Planungsprozess zu unterstützen und zu automatisieren.

Planungs-Tools zur weitgehenden Automatisierung

Bei der integrierten Unternehmensplanung können verschiedene Tools und Softwarelösungen eingesetzt werden, um den Prozess zu automatisieren, die Kommunikation zu unterstützen und damit die Effizienz zu steigern und bessere Ergebnisse zu erzielen.

Übliche Software für die integrierte Unternehmensplanung sind:

  • Adaptive Planning
    Eine umfassende Planungslösung, die Funktionen für Budgetierung, Prognose, Berichterstattung und Analyse bietet. Sie ermöglicht eine flexible Anpassung an sich ändernde Geschäftsanforderungen.
  • Anaplan
    Eine cloud-basierte Plattform für die Geschäftsplanung und -modellierung. Sie ermöglicht die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen, die Zusammenarbeit zwischen den Teams und die Durchführung von Echtzeit-Analysen.
  • Board
    Eine integrierte Plattform für die Unternehmensplanung, Berichterstattung und Analyse. Sie ermöglicht die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen und die Erstellung interaktiver Dashboards und Berichte.
  • IBM Planning Analytics
    Eine Lösung, die eine umfassende Unternehmensplanung ermöglicht. Sie bietet Funktionen zur Integration von Daten, zur Erstellung von Budgets und Prognosen sowie zur Durchführung von Simulationen und Szenario-Analysen.
  • Oracle Hyperion Planning
    Eine leistungsstarke Planungslösung, die speziell für Finanzplanung und Budgetierung entwickelt wurde. Sie bietet Funktionen zur Integration von Daten, zur Erstellung von Szenarien und zur Durchführung von What-If-Analysen.
  • SAP BPC (Business Planning and Consolidation) / SAP Integrierte Planung
    Eine leistungsstarke Lösung für die Planung, Budgetierung, Prognose und (teilweise) Konsolidierung. Auch wenn die SAP Analytics Cloud das neuere und flexiblere Produkt der SAP ist, kann es trotzdem gute Gründe für SAP BPC oder die SAP Integrierte Planung geben.
  • SAC (SAP Analytics Cloud)
    Eine cloud-basierte Lösung, die eine umfassende, integrierte Unternehmensplanung ermöglicht. Sie kombiniert Funktionen für Planung, Budgetierung, Prognose, Szenarien/Simulationen und Berichterstattung in einer intuitiven Benutzeroberfläche. Sogenannter „Business Content“ als Vorlage für unterschiedlichste Planungen wird von der SAP bereitgestellt.
  • Tagetik
    Eine leistungsstarke Lösung für die Finanzplanung, Konsolidierung und Berichterstattung. Sie bietet umfangreiche Funktionen für die Zusammenführung von Daten, die Durchführung von Konsolidierungsprozessen und die Erstellung von finanziellen Berichten.

Jedes Tool hat seine eigenen Stärken und Funktionen, die auf die individuellen Bedürfnisse eines Unternehmens zugeschnitten sein sollten. Die Auswahl des richtigen Tools hängt von den individuellen Anforderungen ab, sodass wir hier bewusst keine Bewertung vornehmen. Sofern die wesentliche Datenbasis im SAP ERP / S/4HANA liegt, empfehlen wir aber auf jeden Fall, sich die SAP Lösungen genauer anzusehen: In vielen Fällen gibt es dann nämlich gute Gründe eine dieser Lösungen einzusetzen.

Zusammenfassend

Die Unternehmensplanung ist ein essenzieller Prozess für jedes Unternehmen, unabhängig von Größe oder Branche. In diesem Artikel haben wir uns mit verschiedenen Aspekten der Unternehmensplanung beschäftigt und die Bedeutung einer integrierten Planung betont. Durch die Koordination verschiedener Teilpläne wie Personalplanung, Kostenstellenplanung und Absatzplanung wird eine ganzheitliche und vor allem in sich stimmige Planung gewährleistet.

Die Automatisierung und Optimierung der Planungsprozesse mit einem Planungstool ermöglichen es, die Planung effizienter durchzuführen – im Zweifel mittels Predictive Analytics sogar vollautomatisch.

Um ein besseres Verständnis von den Möglichkeiten der Planungstools zu erhalten, können Sie uns gerne ansprechen – oder einen der zukünftigen Artikel wie zur Liquiditätsplanung mit der SAP Analytics Cloud lesen.

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Denis Titho

Author

Denis Titho ist SAP Analytics Cloud Experte. Über 20 Jahre an Erfahrungswerten bei Unternehmensberatungen und IT-Unternehmen, lassen ihn die Möglichkeiten von souveränen, datenbasierten Entscheidungen bestens wissen. Er ist überzeugt, dass Erkenntnisse aus den eigenen Unternehmenszahlen gepaart mit datenbasierten Entscheidungen die Zukunft eines Unternehmens erfolgreich gestalten lässt.

Zuletzt aktualisiert am 6. Juni 2024