In diesem Blogbeitrag beleuchten wir das Q4 2024 Update der SAP Analytics Cloud (SAC). Wir erklären, welche neuen Funktionen und Verbesserungen Sie erwarten können. Die Highlights des Updates umfassen Neuerungen in den Bereichen Storytelling, Datenmodellierung, Planung und Integration mit Tools wie Excel und PowerPoint. Diese Funktionen zielen darauf ab, die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen und die Effizienz datenbasierter Entscheidungen zu verbessern. Zudem wurden Verbesserungen für den Data Analyzer und die Kollaborationsmöglichkeiten integriert, die eine reibungslosere Zusammenarbeit ermöglichen.
Story
Verwendung von Kombis in Story-Vorlagen
In der SAC gab es schon bisher zwei relevante Elemente, um die Story-Erstellung zu vereinfachen: Vorlagen und Kombis. In einer Vorlage konnte man für einzelne Seiten fixe Elemente definieren (z. B. das Logo oben rechts) sowie Platzhalter für Diagramme, Tabellen, Filter usw.
Parallel gab es die Kombis („Composites“), bei denen man fixe Elemente definiert hatte. Ein Beispiel ist hier ebenfalls das Logo.
Vorlagen funktionieren mehr wie eine Kopiervorlage: Ändert man nachträglich eine Vorlage, beeinflusst dies keine Story, selbst wenn die Storys auf der Vorlage basieren.
Kombis verhalten sich genau umgekehrt: Ändert man ein Element in einer Kombi, wird diese Änderung in allen Storys angezeigt, die diese Kombi verwenden. Am Beispiel des Logos müsste man bei Verwendung einer Kombi dieses also nur einmalig tauschen. Damit ist das Logo in allen Berichten aktualisiert.
In der Vergangenheit war die sich aufdrängende Integration von Kombis in Vorlagen nicht möglich. Dies ist nun anders, sodass sich erstmalig ein großer Mehrwert aus der Verwendung von Vorlagen ergibt.
In dem Zuge hat die SAP außerdem eine CSS-Unterstützung in Kombis integriert. Ersteller einer Kombi können einen CSS-Klassennamen für alle Widgets in der Kombi unter Globale Einstellungen oder für ein einzelnes Widget in dessen Format-Bereich festlegen. Wenn die Kombi zu einer Story oder einer Vorlage hinzugefügt wird, können Story-Designer die Formatierungen der zugehörigen Widgets im CSS-Editor unter Verwendung des entsprechenden CSS-Klassennamens weiter anpassen, ohne CSS-Skript-APIs verwenden zu müssen.
Lesezeichen: Standardseite & Einbindung von Story-Filtern und Berechnungen
Anwender können für Lesezeichen nun festlegen, welche Seite zuerst angezeigt werden soll. Insbesondere, wenn Anwender ein solches Lesezeichen als „Standard“ festlegen, können sie eine Story direkt auf der für sie passenden Seite öffnen. Hinweis: Für Storys mit „onInitialization“-Skripten auf Seite 1 ist die Option, eine Startseite zu wählen, deaktiviert.
Eine weitere Neuerung ist, dass Entwickler bei Lesezeichen nicht nur auswählen können, für welche Komponenten Filterungen etc. im Lesezeichen gespeichert werden, sondern jetzt auch, ob die Story-Filter und Berechnungen gespeichert werden.
Im Standard werden der Story-Filter und Berechnungen im Bookmark gespeichert. Ändert nun der Story-Designer die Story-Filter (oder Berechnungen), so wird bei Anwendern, die Bookmarks nutzen, diese Änderung nicht nachvollzogen. Deaktiviert man in den Einstellungen die „Story-Filter“, so würden Änderungen des Designers sicher bei allen Anwendern ankommen. Dies ist bei Story-Filtern primär dann sinnvoll, wenn sowieso eingestellt ist, dass Anwender diese nicht ändern dürfen. Für Berechnungen ist es fast immer sinnvoll, den Haken zu entfernen.
Formatierungen zurücksetzen
Story-Designer können im Menü Format die Option „Einstellungen des Bereichs Format zurücksetzen“ auswählen, um sicherzustellen, dass die Design-Einstellungen vollständig angewendet werden und die vorhandenen Einstellungen im Bereich “Format” keinen Vorrang haben. Über diese Option können Formatierungen in einem Schritt zurückgesetzt werden, ohne den Bereich Format jedes einzelnen Elements aufrufen zu müssen, um die Einstellungen wiederherzustellen.
Veröffentlichungen
Mit Veröffentlichungen können automatisiert Mails zu einer Story versendet werden, z. B. mit dem Bericht als PDF im Anhang.
Neben den Formaten PDF, PowerPoint und CSV ist es jetzt auch möglich, Excel-Datei automatisiert zu versenden. Bei der Auswahl des Excel-Formats ist allerdings einiges zu beachten:
- Es können nur bis zu 5 Tabellen exportiert werden.
- Andere Widgets – wie Diagramme – können nicht exportiert werden.
- Da rein mit Tabellen gearbeitet wird, gibt es nicht die vom PDF bekannte Option, Screenshots der Berichtsseiten direkt in die automatisierte Mail zu integrieren.
- Bei der Veröffentlichung muss man sich entscheiden, ob Formatierungen mit einbezogen werden sollen. Nutzt man die Formatierungen, sollten keine Einheiten in den Zellen angezeigt werden. Andernfalls erkennt Excel die Werte nicht als Zahlen, sodass eine weitere Nutzung erschwert wird. Nutzt man die Formatierungen hingegen nicht, sind die Zahlen im Excel völlig unformatiert, sodass z. B. im Vergleich zu SAC eine andere Anzahl Nachkommastellen in Excel angezeigt wird.
- Der Anhang der versendeten Mail ist eine Zip-Datei, die wiederum die Excel-Datei enthält.
- Die Excel Datei enthält je SAC Tabelle zwei Reiter: Einerseits die Daten, anderseits einen „Information zur Abfrage“-Reiter, der z. B. die Filterungen enthält und für die meisten Anwender nicht relevant sein dürfte. Diese Informations-Reiter sind (aktuell) nicht deaktivierbar.
Zu guter Letzt im Bereich Veröffentlichung gibt es mit Q4/2024 nun eine API, mit dem Veröffentlichungen eingeplant werden können.
API zum Export benutzerdefinierter Widgets
Benutzerdefinierte Widgets unterstützen den PDF-Export. Um sicherzustellen, dass alle definierten Elemente als PDF exportiert werden können, müssen Entwickler in der Widget-JSON-Datei das Feld supportsExport auf true setzen.
In Q4/2024 neu hinzugekommen ist die Option in der Webkomponenten-JavaScript-Datei des Widgets das API serializeCustomWidgetToImage hinzuzufügen, das ein Base64-kodiertes Bild für den Export zurückgibt. Es handelt sich hierbei um eine alternative Exportfunktion, mit der benutzerdefinierte Widgets mit komplexen Formatierungen vollständig in PDF-, PPTX- oder Google-Präsentations-Dateien exportiert werden können. Weitere Informationen finden Sie unter Exporting Custom Widgets.
Kleinere Änderungen
- Lite Viewer
Der Lite-Viewer unterstützt jetzt die dynamische Schriftskalierung und wird im Performance-Analyse-Tool angezeigt. - Erweiterungen des Performance-Analyse-Tools für Storys
Das Performance-Analyse-Tool für Storys wurde erweitert (Modellmetadaten abfragen/Cache-Validierung, Dimensionshierarchien und Elemente oder Elementbeschreibungen abfragen). Es gibt planungsbezogene Empfehlungen, mit denen Planungsprozesse optimiert werden können. - BEx-Bedingungs-APIs
Als Story-Entwickler können die APIs getBackendConditions und getBackendCondition verwendet werden, um eine oder alle oder BEx-Bedingung der Datenquelle eines Diagramms abzurufen. Mit dem Befehl setSelected können BEx-Bedingung für ein Diagramm aktiviert werden. - APIs setEnabled und isEnabled für Schaltflächen (Buttons)
Mit dem Befehl setEnabled können Schaltflächen (Buttons) aktiviert bzw. deaktiviert werden. Via isEnabled kann der aktuelle Zustand abgefragt werden. - Kleinere Verbesserungen für die Anzeige von Tabellen
Details finden sich in der SAP Hilfe „Verbesserungen an Tabellen im Ansichts-, Präsentations- und Einbettungsmodus (optimiert)“ - Erhöhung der Obergrenzen beim Export von Tabellendaten nach CSV und XLSX
Es können jetzt bis zu 10 Millionen Zellen oder 300 Spalten einer Tabelle in eine CSV- oder XLSX-Datei exportiert werden. - Verwendung der Element-ID des Planungsmodells im Datenaktions-API setParameterValue
Beim API setParameterValue zum Ausführen einer Datenaktion kann jetzt z. B. die Element-ID des Planungsmodells mittels PlanningModel.getMembers direkt übergeben werden, anstatt die ID manuell erstellen zu müssen. - Berechnung von Zeitabweichungen zwischen Zeitstempelfeldern
Die Datumsabweichungsberechnung unterstützt Zeitstempel und ermöglicht, die Abweichung auf Stunden, Minuten und Sekunden herunterzurechnen. - Bedienungsänderung “Ausgewählte Elemente ausschließen”
Bei optimierten Storys ist die Option „Ausgewählte Elemente ausschließen“ nicht mehr verfügbar. Stattdessen wählt man jetzt zunächst alle Elemente aus und hebt anschließend die Auswahl der Elemente auf, die ausgeschlossen werden sollen.
Hinweis: Bei klassischen Storys, die in optimierte Storys migriert wurden, ist die Option „Ausgewählte Elemente ausschließen“ weiterhin aktiviert.
- Lite Viewer
Data Analzyer
Verbesserte Benutzeroberfläche
Beim Data Analyzer wurden Anpassungen vorgenommen, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern. Ein Beispiel hierfür ist das neue Layout des Berechnungseditors. Einerseits passt sich das Editorfenster der Browsergröße an und wird nahezu vollflächig dargestellt, um komplexere Formeln direkt überblicken zu können.
Andererseits erhält der Editor nun eine Registerkartenleiste für mehr Übersichtlichkeit, einen neu gestalteten einblendbaren Hilfebereich sowie eine verbesserte Fehlervisualisierung mit adaptiver Anzeige und Hervorhebung.
Nachteilig ist hingegen, dass in der aktuellen Version Kennzahlen in BW-Datenmodellen zwar in der Auswahl noch mit dem korrekten Namen (z. B. „Sales“), in der Formel jedoch lediglich mit einer 25-stelligen ID dargestellt werden. Dies wird vermutlich schnell behoben, ist direkt nach dem Update aber trotzdem ärgerlich.
Eine weitere Vereinfachung für Anwender ist das Ein-/Ausblenden von Summen für mehrere Dimensionen. Während man früher für jede Dimension einzeln im Kontextmenü die Summenanzeige (de-)aktivieren musste, kann man dies jetzt für mehrere Dimensionen gleichzeitig durchführen.
Das Gleiche gilt für das Anzeigen nicht gebuchter Dimensionseinträge
Zusätzliche Formatierungsmöglichkeiten
Der Data Analyzer ermöglicht nun die folgenden zusätzlichen Formatierungen:
- Wie schon lange in Storys steht nun die Vorlage „Bericht“ für Finanzberichte zur Verfügung
- Mit der Formatierungsoption „Zeilen umbrechen“ kann Text in Spalten, die manuell angepasst werden oder bei denen der Text die maximale Breite überschreitet, automatisch umgebrochen werden
- In Kennzahlenspalten können – wie in Storys – Zellendiagramme angezeigt werden
- Die Diagrammtypen „Kombination aus Säulen- und Liniendiagramm“, „Kombination aus gestapelten Säulen/Linien“ und „Gestapeltes Flächendiagramm“ stehen nun auch im Data Analyzer zur Verfügung
Kennzahlen auf Basis von Dimensionen
Im Data Analyzer können Kennzahlenformeln auf Basis von Dimensionen angelegt werden. So kann z. B. von der Kennzahl „Gross Margin“ eine eingeschränkte Kennzahl angelegt werden, die nur die Gross Margin für einen Vertriebler ausgibt:
Hinweis: Diese Funktionalität wird für alle Nicht-SAP-BW-Modelle unterstützt.
Kleinere Änderungen
- Anzeige von Dimensionshierarchien im Dialogfeld “Berechnung anlegen” als Unterebenen
Im Bereich „Verfügbare Objekte“ des Dialogfelds „Berechnung anlegen“ werden Dimensionshierarchien nicht mehr in einer flachen Liste angezeigt, sondern als Unterebenen innerhalb ihrer jeweiligen Hierarchie. - Weitere mathematische Funktionen beim Anlegen von Berechnungen
Im Dialogfeld „Berechnung anlegen“ werden jetzt die mathematischen Funktionen MIN und MAX zum Anlegen von Formeln für SAP-HANA-basierte Modelle unterstützt. - Geändertes Sortierverhalten für Dimensionen und Kennzahlen
Im Data Analyzer wurde das Sortierverhalten für Dimensionen und Kennzahlen geändert. Durch das Hinzufügen einer Kennzahlensortierung (Wertesortierung) wird jetzt Folgendes erreicht: Die vorhandene Dimensionssortierung (Elementsortierung) auf der gegenüberliegenden Achse wird beibehalten, die vorhandene Dimensionssortierung erhält jedoch eine niedrigere Priorität. Die vorhandene Dimensionssortierung auf derselben Achse (wie die Kennzahl) wird beibehalten, und die vorhandene Dimensionssortierung erhält eine höhere Priorität. Dadurch übersteuert die Kennzahlensortierung (Wertesortierung) die Dimensionssortierung (Elementsortierung) auf der gegenüberliegenden Achse, nicht jedoch auf derselben Achse. Durch das Hinzufügen einer Dimensionssortierung wird die Kennzahlensortierung auf der gegenüberliegenden Achse entfernt. Wenn der Benutzer nach einer Dimension sortiert, die auf derselben Achse wie die Kennzahl liegt, bleibt die Kennzahlensortierung davon unberührt. - Anlegen von Top N für SAP-HANA-basierte Modelle
Im Data Analyzer kann der Eintrag „Top N anlegen“ im Tabellenkontextmenü jetzt auch für SAP-HANA-basierte Modelle verwendet werden. - Filtern nach über- und untergeordneten Hierarchien mit URL-API
Mit dem URL-API für Data Analyzer kann nun nach Zeithierarchien und Hierarchien aus über- und untergeordneten Elementen gefiltert werden, die nicht der Standard sind.
- Anzeige von Dimensionshierarchien im Dialogfeld “Berechnung anlegen” als Unterebenen
Datenmodellierung
Im Rahmen des Q4-Updates der SAC gab es nur kleinere Anpassungen bei der Datenmodellierung:
Konfigurationsoption zum Ersetzen leerer Zellen durch #
Beim Importieren von Daten kann festgelegt werden, dass leere Dimensionswerte (also leere Zellen) durch den Standardwert „#“ ersetzt werden. Diese Einstellung ist für neue Datenimporte automatisch aktiviert.
- Teilen von Währungsumrechnungstabellen
Währungsumrechnungstabellen können jetzt genauso wie Modelle, Storys und Ordner geteilt werden. Diese Tabellen können auch in privaten Ordnern gesichert und mit anderen Teams oder einzelnen Benutzern geteilt werden. - Bearbeitung der Standard-Einheitenumrechnungstabelle
Die Standard-Einheitenumrechnungstabelle wurde dahingehend erweitert, dass Benutzer ihre eigenen Einheiten und Einheitengruppen ihren Geschäftsanforderungen entsprechend bearbeiten können. Zudem wurden mehrere Sprachen verfügbar gemacht. - Unterstützung von Freehand-OData-Abfragen für SAP-S/4HANA-Modelle
Als Modellierer können Sie jetzt Modelle basierend auf SAP-S/4HANA-Verbindungen mithilfe von Freehand-OData-Abfragen anlegen. - Anlegen/Löschen leerer Versionsdimensionselemente im Modeler
Sie können jetzt nicht gebuchte Versionsdimensionselemente für öffentliche Versionen direkt im Modeler anlegen bzw. löschen. - Aktivierung obligatorischer Eigenschaftswerte und Hierarchiewerte
Beim Anlegen von Modellen können Sie jetzt obligatorische Eigenschaftswerte für Eigenschaften aktivieren. Obligatorische Eigenschaftswerte haben immer einen Wert und sind nie leer.
Ähnlich wie bei den obligatorischen Eigenschaftswerten kann jetzt für Hierarchien aus über- und untergeordneten Elementen eingestellt werden, dass diese Information verpflichtend ist. Obligatorische Hierarchiewerte weisen immer einen Wert auf (der einen Knoten oder den Wurzelknoten der Hierarchie darstellt) und sind nie leer.
- Anzeige nicht gebuchter Daten in Versionszuordnung
SAP-BW-Live-Modelle zeigen jetzt nicht gebuchte Daten in Versionszuordnungen an. - Entfernung der Formel “Details”
Modelle mit berechneten Konten, die die abgekündigte Formel “Details()” verwenden, zeigen jetzt eine Fehlermeldung an. Statt der „Details()“-Formel kann eine Formel mit der Ausnahmeaggregation „Sum“ und entsprechenden Ausnahmen-Aggregationsdimensionen verwendet werden.
Planung
Kalendervorlagen
Für eine Planungsapplikation werden häufig Kalenderprozesse genutzt. Ein Beispiel hierfür ist die Abgabe von Planzahlen bis zu einem definierten Datum und der dahinterliegende Freigabeprozess.
Bisher musste solche Prozesse immer wieder neu entworfen werden, jetzt gibt es die Möglichkeit, diese Prozesse als Kalendervorlage zu sichern und anschließend neue Prozesse auf Basis dieser Vorlagen zu erstellen.
Dementsprechend gibt es jetzt in den Berechtigungen den neuen Typ Kalendervorlagen, die definiert, ob Nutzer diese Vorlagen erstellen, verwenden, ändern oder löschen dürfen.
Hinweis 1: Erstellen und Löschen von Kalendervorlagen setzt eine Planning Professional Lizenz voraus.
Hinweis 2: Mit der Verfügbarkeit von Kalendervorlagen werden Kombiaufgaben eingestellt. Wenn Sie derzeit Kombiaufgaben nutzen, empfiehlt die SAP, stattdessen eine allgemeine Aufgabe in Kombination mit Prüfungsaufgaben zu verwenden oder eine entsprechende Kalendervorlage zu verwenden, die eine allgemeine Aufgabe und Prüfungsaufgaben umfasst.
Dynamische Planungsbereiche
Datenaktionen in SAP Analytics Cloud unterstützen jetzt die dynamische Erweiterung von Planungsbereichen. Dies ist immer dann erforderlich, wenn eine Datenaktion versucht, Daten über die Grenzen der aktuellen Bereiche hinaus zu schreiben. Faktisch optimiert diese Änderung die Leistung bei der Ausführung von Datenaktionen über große Datensätze.
Das neue Verhalten gilt überall dort, wo eine Datenaktion ausgelöst wird und ein bestehender Planungsbereich eingerichtet wurde, sei es über Storys oder das Microsoft Excel Add-In, nicht aber bei der direkten Ausführung der Datenaktion.
Anpassungen an Datenaktionen
Im Bereich der Datenaktionen gibt es folgende Neuerungen:
- Migration von Allokationen zu Datenaktionen
Legacy-Allokationen können nicht mehr angelegt, bearbeitet oder ausgeführt werden. Vorhandene Legacy-Allokationen wurden automatisch in Datenaktionen migriert, und neue Allokationsschritte können im Datenaktions-Designer angelegt werden. - Neue Zuordnungskonfigurationsmöglichkeiten in Datenaktionen
Beim Konfigurieren von Zuordnungsstrategien im modellübergreifenden Kopierschritt von Datenaktionen funktioniert die Zuordnung basierend auf Zeiträumen nun auch mit Zeitstempeln und unterstützt benutzerdefinierte Dimensionseigenschaften. Es gibt jetzt auch die Möglichkeit, Kontodimensionen generischen Dimensionen zuzuordnen. - Umrechnungsschritt von Datenaktionen enthält jetzt Einheiten
Im Umrechnungsschritt von Datenaktionen können Sie jetzt neben Währungen auch Einheiten umrechnen.
- Migration von Allokationen zu Datenaktionen
Kleinere Änderungen
- Eingabeaktivierung von Knoten des Aggregationstyps NONE
Knoten des Aggregationstyps NONE sind jetzt eingabebereit. Bei der Dateneingabe können Sie in einen solchen Knoten auch dann Werte eingeben, wenn dessen gebuchte untergeordnete Elemente unterschiedliche Werte aufweisen. - Zuordnung mehrerer Personen im Assistenten „Ereignisse generieren“
Zusätzlich zu den in der Dimensionseigenschaft definierten Personen, die zum Generieren von Kalenderereignissen verwendet werden, können jetzt zusätzliche Benutzer oder Teams als Eigentümer, Bearbeiter, Prüfer oder Betrachter für alle generierten Ereignisse hinzugefügt und die Zuordnungen für die einzelnen Ereignisse bei Bedarf angepasst werden. - Verwendung der API „createProcessFromTemplate“
Story-Entwickler können das createProcessFromTemplate-API verwenden, um einen Kalenderprozess basierend auf einer vorhandenen Vorlage im Datei-Repository anzulegen.
- Eingabeaktivierung von Knoten des Aggregationstyps NONE
Office Integration
PowerPoint Integration
In der Vergangenheit hatte die SAP bereits ein PowerPoint Add-In vorgestellt, das es Benutzern ermöglichte, SAC-Diagramme direkt in PowerPoint zu integrieren und Datenaktualisierungen in PowerPoint automatisch nachzuvollziehen.
Während das Add-In zum Start nur für die Webversion von PowerPoint bereitstand, kann das Add-In jetzt in der Desktop-Version auf Macintosh- oder Windows-PCs genutzt werden.
Konnten in der Vergangenheit nur die Daten aktualisiert werden, ist es jetzt möglich, auch das Widget selbst zu aktualisieren. Änderungen am Widget, z. B. eine zusätzliche Achse, sind damit auch in PowerPoint verfügbar.
Trotz allem ist die Integration aus unserer Sicht immer noch bescheiden: Ändert man für die konkrete Folie die Breite/Höhe des SAC Diagramms, so wird dies verzerrt dargestellt. Unsere Erwartung ist, dass SAP dies in einer zukünftigen Version behebt. Bis dahin ist die Nutzung des Add-Ins recht zeitaufwendig.
Excel Integration
Im aktuellen Add-In gibt es die Möglichkeit, die Datenaktualisierung zu pausieren. Dies ist insbesondere dann hilfreich, wenn viele Anpassungen am Stück bei einer länger laufenden Abfrage umgesetzt werden sollen.
Mit der Neuerung, Tabellen umbenennen zu können, sind jetzt sprechende Verweise auf die Tabellen möglich.
Darüber hinaus gibt es folgende Änderungen:
- S/4HANA Cloud als Datenquelle
Es können jetzt S/4HANA Cloud-Datenquellen genutzt werden. Voraussetzung ist, dass diese Modelle als Tunnel-Live-Datenverbindungen angelegt sind. - SAP BW Modelle mit gleichen Möglichkeiten wie BW Queries per Live-Verbindung
Für die Arbeit mit Modellen, die auf SAP BW-Datenquellen basieren, bietet das Add-in jetzt die gleichen Möglichkeiten wie für SAP BW-Queries, die über eine Live-Datenverbindung hinzugefügt werden. - Hinzufügen eines SAP Datasphere Analysemodells
Beim Hinzufügen einer SAP Datasphere Datenquelle wird jetzt standardmäßig die erste Hierarchie in der Tabelle angewendet. In früheren Versionen zeigte die Tabelle eine flache Darstellung. - Bedingte Formatierungen
Bedingte Formatierungen können jetzt für BW Datenquellen und für Modelle mit führenden Strukturkennzahlen definiert werden. - Optimierter Planbereich
Bei der Verwendung von Datenquellen mit Formeln, kann jetzt der optimierte Planungsbereich verwendet werden, der der SAP Analytics Cloud-Einstellung „Automatisch generieren basierend auf Tabellenkontext“ entspricht, um den Planungsbereich zu optimieren und die Leistung in Ihren Planungsszenarien zu verbessern.
- S/4HANA Cloud als Datenquelle
Sonstiges (Administration etc.)
Migration zum optimierten Story-Erlebnis (Story 2.0)
Das klassische Story-Erlebnis ist bereits seit dem letzten Update deutlich als „veraltet“ gekennzeichnet worden. Neue Entwicklungen finden schon lange nur noch im optimierten Story-Erlebnis, in der sogenannten Story 2.0 statt.
Auch in der Vergangenheit konnten Storys schon einzeln in die Story 2.0 konvertiert werden (unter Beachtung einiger Einschränkungen).
Neu ist nun die Option, Storys in großen Mengen zu migrieren, um Zeit und Aufwand zu sparen und die Ausfallzeiten bei der Migration zu reduzieren.
Hierzu gibt es den neuen Punkt „Story-Konvertierung“ im Bereich der „Storys“.
Nach der Wahl der zu konvertierenden Storys und Klick des entsprechenden Buttons prüft die SAC, ob die Storys konvertiert werden können oder ob dies aufgrund von Einschränkungen der Story 2.0 nicht möglich ist.
Im nächsten Schritt kann man wählen, ob die bestehenden klassischen Stories überschrieben werden sollen oder sie (mit angepasstem Namen) im gleichen oder einem anderen Order abgelegt werden sollen.
Zum Schluss wird das Ergebnis der Konvertierung dargestellt. Dies kann bei Bedarf als Excel-Datei heruntergeladen werden.
Schnellfilter im Katalog
Für den Katalog auf der Startseite konnten Administratoren schon in der Vergangenheit Filter definieren, mit denen Anwender die Menge der angezeigten Kacheln auf die für sie relevante reduzieren konnte. Beispielhafte Filter konnten z. B. Fachbereiche (Finanzen, Controlling, Einkauf, …) und Typ des Berichts (Dashboard, Detailbericht, …) usw. sein.
Neu ist nun die Möglichkeit, sogenannte Schnellfilter vorzubereiten. Ein vordefinierter Schnellfilter ist eine Gruppierung der vorher definierten Filterwerte, beispielsweise zu „Finanz-Dashboards“.
Performance-Überblick auf der ersten Seite der Systemübersicht
Ein neues zentralisiertes Performance-Dashboard – der Performance One Pager – ist verfügbar, um die Überwachung und Analyse der SAP Analytics Cloud Performance zu erleichtern. Es bietet einen umfassenden und zentralen Zugang zu allen relevanten Leistungsdaten, die in einem klaren und organisierten visuellen Format dargestellt werden.
Der Performance One Pager konsolidiert wichtige Statistiken über verschiedene Funktionen hinweg in einer einheitlichen Ansicht. Dadurch entfällt die Notwendigkeit der manuellen Analyse unterschiedlicher Bereiche, und sowohl erfahrene Administratoren als auch technisch weniger versierte Teammitglieder können auf die benötigten Einblicke zugreifen, ohne mehrere Performance-Berichte und Dashboards durchsuchen zu müssen.
SAP Datasphere unterstützt Datenintegration und -modellierung und bietet, in Kombination mit der Integration der SAP Analytics Cloud, auch umfassende Visualisierungsmöglichkeiten. Hervorzuheben ist die Möglichkeit zu Self-Service-Lösungen für (versierte) Fachbereiche, die im Vergleich zu klassischen SAP On-Premise-Lösungen deutlich erweitert wurde.
Zukünftige Entwicklungen umfassen die Integration von KI, maschinellem Lernen und verbesserten Sicherheitsfunktionen. SAP Datasphere konzentriert sich auf Datenmanagement, während die SAP Analytics Cloud auf Analyse und Visualisierung fokussiert ist. Beide ergänzen sich und können zusammen genutzt werden.
Support-Agent für bessere Fehlersuche durch SAP
Mit dem neuen Menüpunkt „Support-Agent“ – oder der Tastenkombination Umschalt + Steuerung + Y – kann eine Aufzeichnung erstellt werden. Diese Aufzeichnung hilft dem SAP Support Fehler in BW-Live-Datenverbindungen nachzuvollziehen. Die aufgezeichneten Daten können hierzu als zip-Datei heruntergeladen und dem SAP Product Support zur Verfügung gestellt werden.
In der SAP Hilfe zum Support Agent finden sich eine Reihe von Einschränkungen, die zu beachten sind.
Just Ask
Just Ask ist die in der SAC auf einem Large Language Model (LLM) basierende künstliche Intelligenz (KI). Mit Just Ask wird das alte „Search to Insight“ abgelöst. Mit dem Q4/2024 Update der SAC gilt „Search to Insight“ zukünftig als veraltet. Es wird offensiv der Wechsel zu „Just Ask” angemahnt.
Parallel dazu wurde Just Ask wie folgt erweitert:
- Verwaltung von Datasphere-Modellen
Administratoren von Just Ask können nun SAP Datasphere-Modelle zum Abschnitt „Modelle verwalten“ hinzufügen. - Kopieren und Einfügen mit Just Ask
Beim Arbeiten mit Just Ask können nun Suchergebnisse über Browser-Registerkarten hinweg kopiert und einfügt werden. - Teilen von Datasphere-Inhalten im Data Analyzer
SAP Datasphere basierenden Suchergebnisse in Just Ask können jetzt im Data Analyzer geöffnet werden.
- Verwaltung von Datasphere-Modellen
Kleinere Änderungen
- Transporte
Für klassische Transporte für das Content-Netzwerk muss der Ziel-Tenant (endlich) nicht mehr manuell eingegeben werden. Stattdessen kann aus einer Liste der letzten Ziel-Tenants ausgewählt werden.
Darüber hinaus müssen Transporte jetzt mit einer Versionsnummer versehen werden. Das bedeutet auch, dass es einen Transport in unterschiedlichen Versionen geben kann. Beim Importieren oder Löschen des Transports, kann man die Version auswählen. - Aktivieren und Deaktivieren von Benutzern über das SCIM-API
Benutzer können über das SCIM-API mithilfe des Attributs „active“ aktiviert oder deaktiviert werden. - Sicherung der privaten Dateien gelöschter Benutzer für 90 Tage
Beim Löschen mehrerer Benutzer mit dem SCIM-API für die Massenlöschung werden die Inhalte in den privaten Ordnern der Benutzer, die nicht an einen Systemadministrator übertragen werden konnten, ab dem Löschdatum 90 Tage im System aufbewahrt. Nach Ablauf der 90 Tage werden die Inhalte endgültig gelöscht. - Unterstützung des Lite-Viewer auf iOS Geräten
Der Lite-Viewer wird auf Geräten mit der iOS-App und iOS Safari unterstützt. - Abbrechen des Prognosetrainings
Beim Arbeiten mit Prognoseszenarien können das Training und die Anwendung von Prognosemodellen nun abgebrochen werden. - Standardstandort löschbar
Der Standardstandort im Abschnitt “On-Premise-Datenquellen” auf der Registerkarte “Konfiguration der Datenquelle” kann jetzt nicht nur konfiguriert, sondern auch gelöscht werden.
- Transporte
Zusammenfassung
Mit dem Q4 2024 Update wurden zahlreiche Verbesserungen eingeführt, darunter erweiterte Funktionen für Storytelling, Datenmodellierung und Planung, sowie neue Integrationen, wie Excel- und PowerPoint-Add-ins. Das Update bringt zudem optimierte Möglichkeiten für Kollaboration und Ad-hoc-Datenanalysen, etwa durch den verbesserten Data Analyzer.
Alle Neuerungen der SAP Analytics Cloud 2024 aufgelistete zum Herrunterladen.
- SAP Analytics Cloud Q4-2024 Update
- Allgemein
- Denis Titho
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Denis Titho ist SAP Analytics Cloud Experte. Über 20 Jahre an Erfahrungswerten bei Unternehmensberatungen und IT-Unternehmen, lassen ihn die Möglichkeiten von souveränen, datenbasierten Entscheidungen bestens wissen. Er ist überzeugt, dass Erkenntnisse aus den eigenen Unternehmenszahlen gepaart mit datenbasierten Entscheidungen die Zukunft eines Unternehmens erfolgreich gestalten lässt.