Welche Bedeutung Analytics in Cloud aktuell hat.
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Rolle „Analytics“ in Ihrem Unternehmen spielt, die Definition hinter der Wortverknüpfung „Analytics in Cloud“, die Vorteile und Nachteile einer „Analytics in Cloud“ Lösung, worauf Sie achten sollten und das Vorgehen bei einer Umstellung auf die Cloud.
Die Rolle der Berichterstattung / „Analytics“ in Ihrem Unternehmen
In jedem Unternehmen gibt es nicht nur einen bestimmten Bereich oder die eine Kennzahl, mit der das Unternehmen gesteuert wird. Es ist mehr zu beachten als der Gewinn oder die Liquidität: Kurzfristig ist die Zahlungsfähigkeit sicherzustellen, mittelfristig das Erwirtschaften von Gewinnen und langfristig das Nutzen von Potenzialen zur positiven Unternehmensentwicklung. Basierend auf der Berichterstattung lässt sich die Unternehmensplanung aufbauen, um in einem, zwei oder fünf Jahren weiterhin ein führendes Unternehmen im Markt zu sein. Die Berichterstattung stellt hierfür Daten bereit, um Maßnahmen konzipieren zu können.
Die Definition hinter der Wortverknüpfung „Analytics in Cloud“
Hinter dem englischen Begriff „Cloud“ ist in der IT ein nicht selbst betriebenes Rechenzentrum definiert. Verbunden mit dem Wort „Analytics“ zu „Analytics in Cloud“ ist die Analyse von Daten in der Cloud anstatt eines eigenen Rechenzentrums vor Ort gemeint. Oft wird auch der Begriff „Cloud Computing“ erwähnt, welcher in seiner Definition auf die Speicherung der Daten in einer Cloud hinweist und den Server als Computingressource betont.
Die Vorteile/Nachteile einer Cloud
– Die Vorteile einer Cloud
- Skalierbarkeit
Die lokale Datenspeicherung ist begrenzt und eine Erweiterung führt häufig zu hohen sprungfixen Kosten. Zusätzlich wird lokal meistens Speicherplatz kostenpflichtig vorgehalten, um auf neue Anforderungen schnell reagieren zu können.
Wird stattdessen die Cloud genutzt, muss kein Speicherplatz vorgehalten und keine zusätzliche Hardware gekauft, sondern nur zusätzliche Kapazität gebucht werden. Dies führt zu nahezu linear ansteigenden und verhältnismäßig niedrigen Kosten.
- Sicherheit
Eigene Hard- & Software muss intensiv betreut und ständig auf den neusten Stand gebracht werden. Dies bedeutet für Unternehmen einen enormen Aufwand, welcher mit der Zeit oft vernachlässigt wird. Wird jedoch die Cloud verwendet, steht meist ein großer Anbieter mit einem eigenen Sicherheitsteam dahinter.
- Schnell Einsatzbereit
Mit dem Vertrag zwischen Nutzer und Cloudanbieter kann ohne zeitliche Verzögerung auf die Ressourcen zugegriffen werden, um die Analytics in der Cloud zu hosten.
– Die Nachteile einer Cloud
- Abhängigkeit
Die Sorge von einem externen Anbieter abhängig zu sein, ist oft mit offenen Sicherheitslücken, die im Laufe der Jahre beim Anbieter entstehen könnten begründet. Auch die Möglichkeit der plötzliche Beendigung des Cloud-Service ist ein weiterer Grund. Schaut man auf die Fakten, wird das Gegenteil bewiesen. Die Daten, die in der Cloud von großen Anbietern gespeichert sind, werden kontinuierlich in ihrer Sicherheit gestärkt. Eine lokale Speicherung im eignen Rechenzentrum wäre bei solch hohen Sicherheitsmaßnahmen unrentabel. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein langjähriger, etablierter Cloudanbieter einen Cloud-Service einstellt, ist eher unwahrscheinlich.
- Standardisierung
Individuelle Lösungen haben immer mehr Gestaltungsspielräume als standardisierte Cloud-Lösungen von Anbietern. In seltenen Fällen ist eine individuelle Alternative Teil der Anforderungen und die Cloud-Lösung die schlechtere Wahl. Aktuell steigern zahlreiche Cloudanbieter ihre Individualisierung und stoßen dabei auf noch größere Beliebtheit.
Worauf sollte bei der „ Analytics in the Cloud “ geachtet werden?
- Etablierten Cloudanbieter nutzen.
Neue Anbieter mögen auf den ersten Blick interessant erscheinen, weil sie ggf. preiswerter sind oder eine besonders spannende Funktion implementiert haben. Trotzdem sollte ein bereits langjährig etabliertes Unternehmen gewählt werden, welches auch zukünftig wichtige Schnittstellen, Sicherheit und Weiterentwicklung gewährleistet.
Führende Anbieter neben der SAP mit der SAP Analytics Cloud sind: Tableau Cloud, Microsoft Power BI, Google Cloud Datalab, Salesforce Einstein, IBM Cognos Analytics und Oracle mit Analytics Cloud oder QlikTech mit Qlik Sense.
Die Integration von Reporting, Planung und Advanced Analytics ist hierbei jedoch eine Besonderheit der SAP Analytics Cloud.
Ist die grundlegende Entscheidung für die Einführung einer Cloud-Lösung getroffen worden, beginnt die strategische Herangehensweise zur Ablösung der alten IT-Lösung und die Integration der neuen Cloud-Lösung.
Die Einführung einer Cloud Lösung lässt sich in drei Abschnitte unterteilen:
Die Anforderungsermittlung, die Auswahl und die Integration inkl. Umsetzung der Anforderungen.
Die Anforderungsermittlung
Ziel ist es ein Lastenheft aller Anforderungen aus der funktionalen, technischen inkl. sicherheitstechnischen und auch juristischen Perspektive (Stichwort DSGVO) zu erstellen. Hierbei sollte möglichst nicht der bisherige Ist-Zustand einer bestehenden Lösung beschrieben werden, sondern auf „grüner Wiese“, was der Idealezustand wäre. Eine Gewichtung der Kriterien in „Must-Have“ und „Nice-To-Have” ist sinnvoll. Wichtig: Die Anzahl an “Must-Have“-Kriterien sollte so gering wie möglich ausfallen.
Ergänzend zu den Anforderungen an die Cloud-Lösung stehen damit einhergehende, wie z. B. Schulungen für Mitarbeiter als Fundament für eine spätere erfolgreiche Nutzung der Cloud-Lösung.
Die Auswahl
Es ist eine schrittweise Beurteilung der Anbieter zu empfehlen. Nur wenn die „Must-Have“-Kriterien erfüllt sind, sollten weitere Kriterien betrachtet werden. Deshalb ist übrigens auch die oben genannte Reduktion der Must-Have Kriterien wichtig, da die Auswahl sonst häufig hier schon an diesem Punkt beendet werden kann. Für viele Unternehmen, die bereits SAP-Produkte nutzen, wird die SAP Analytics Cloud aufgrund der sehr guten Schnittstellen und tiefen Verzahnung mit anderen SAP-Produkten mindestens in die engere Auswahl kommen, wenn nicht sogar das Produkt der Wahl werden. Sobald eine engere Auswahl getroffen ist, folgt eine tiefere Auseinandersetzung mit der Anwendung des Cloud-Service durch einen Testzeitraum, in dem in der Regel der volle Funktionsumfang des Cloudanbieters getestet werden kann.
Die Integration
Die Integration der Cloud-Lösung in die bestehende Systemlandschaft kann recht einfach sein. In der Realität möchte man häufig ein bestehendes On-Premise-System damit ablösen. Dadurch ergibt sich in der Regel eine zweistufige Integration:
1. Technische Integration: Hierunter fallen z. B. das Thema Single-Sign-on (SSO), Datenverbindungen zu bestehenden Systemen, Firewall Freischaltungen usw.
2. Umsetzung spezifischer fachlicher Anforderungen, wie z. B. der Neu- oder Nachbau bestehender Berichte
Die rein technische Integration erfordert zwar das entsprechende Wissen, ist aber im Vergleich zur Umsetzung der fachlichen Anforderungen gering. Ratsam ist darüber hinaus die Schulung der Mitarbeiter – nicht nur zur Bedienung der neuen Lösung, sondern auch explizit im Hinblick auf Standards, an die sich gehalten werden sollte. So stellen Sie sicher, dass sich aus dem Self-Service Reporting, bei dem Mitarbeiter sich selbst ad hoc Berichte erstellen und nutzen können, keine widersprüchlichen Berichte ergeben.
Zusammenfassend
Die Anbieter von Analytics-Lösungen gehen in großer Mehrheit in Richtung Cloud. Um die Vorteile zu nutzen und die Risiken minimieren zu können, sollten Sie sich jetzt aktiv damit beschäftigen, anstatt weiter Geld in alte Lösungen zu investieren.
- Analytics in Cloud – Aktuelle Bedeutung
- Übersicht
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Zuletzt aktualisiert am 6. Juni 2024